• Verfasser: Website
  • Thema: Blog
  • 0

Musikalischer Abend begeistert mit Spaß, Musik und InklusionRap, Rock, Rhythmus

Ein Bericht von Traudi Schlitt

Sie ist auf dem Weg zur „Musikalischen Grundschule“ – und das ganz offiziell mit der Aufnahme in das gleichnamige Programm des Kultusministeriums im vergangenen September. Doch nicht erst seitdem hat die Brüder-Grimm-Schule einen großen musikalischen Schwerpunkt: Musikgruppen aller Art gibt es schon länger an der Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, denn hier weiß man, wie wichtig Musik, Gesang und Rhythmus als Ausdrucksmöglichkeit, aber auch als Förderung von Koordination, Sprache und Bewegung ist. Entsprechend abwechslungsreich war der erste große Musikalische Abend, zu dem Schulleiterin Claudia Janich vor wenigen Tagen ein großes Publikum in der vollbesetzten Turnhalle der Schule begrüßen durfte, darunter auch den ehemaligen Schulleiter Erwin Norwig und den Schulchor der benachbarten Gerhart-Hauptmann-Schule unter der Leitung von Beate Rheinländer.

Ein Rap stand als erstes auf dem bunten Programm des Abends – die Klasse GM unter der Leitung von Anna Lotz, die auch als Koordinatorin für das Konzept der Musikalischen Grundschule an der BGS verantwortlich ist, zeigte, wie man Märchen heute an die Kinder bekommen kann: Die Schlagworte verpackt in einen Rap, das Märchen zum Raten und die Message in Miniszenen dargestellt. Schon dieser Auftritt war ein Riesenspaß für die Gäste und zeigte auch die Kreativität, die ganz oft den Unterricht – nicht nur im Bereich Musik – begleitet.

Gleich zwei neue musikalische Angebote aus dem laufenden Schuljahr präsentierten sich danach gemeinsam: Der Gospelchor unter der Leitung von Henner Eurich und die Daniela Freitag und die Percussion-AG unter der Leitung von Elke Saller boten den Gospelsong „Geh hin Moses“, den Eurich für seine Sängerinnen und Sänger übersetzt und mit Gebärden versehen hatte. So kam Bewegung in die Sache und auch der Inhalt wurde noch einmal klarer. Die beiden Gruppen harmonierten außerordentlich gut, der Rhythmus unterstrich den Text und riss auch das Publikum mit. Mit zwei weiteren Stücken – ebenfalls in das Deutsche übertragen und von Gebärden begleitet – beeindruckte der Gospelchor die Gäste, bevor die Klasse H2 unter der Leitung von Birgit Lindenthal und Petra Gerbig drei Lieder aus dem Klassenverband zeigte: Da wurde gerapt, gesungen und sich bewegt – denn das alles wirkt zusammen und macht – wie man leicht erkennen konnte – auch jede Menge Spaß.

Zur Musik gehört auch das Tanzen – sehr erfolgreich und begehrt ist daher auch die Tanz-AG der Brüder-Grimm-Schule unter der Leitung von Daniela Freitag. Und dass da viel mehr als Foxtrott geboten wird, das zeigten die Tanzpaare mit einem Langsamen Walzer und einem Cha-Cha-Cha, die sie voller Freude, Spaß an der Bewegung und ganz viel Rhythmusgefühl darboten. Natürlich fehlte auch der Foxtrott nicht, den sie zu dem Abba-Klassiker Mamma Mia präsentierten. Unnötig zu sagen, dass in dieser AG wie in allen anderen auch jeder Schüler und jede Schülerin mit seinen oder ihren jeweiligen Besonderheiten willkommen ist und die Gruppen bereichert. So sieht man in der Tanz-AG auch Rollifahrer, die sich im Rhythmus drehen.

Auch die Percussion-AG hatte noch einmal einen eigenen Auftritt. Bei einer gelungenen Body-Percussion-Einlage nahm sie das ganze Publikum mit, das buchstäblich am eigenen Leib merkte, wie viel Konzentration für einen gute Percussion nötig ist, aber auch wie viel Spaß das macht. Es hatten sich zwei Solisten an Schlagzeug und Trommel gefunden, die für Begeisterung im Publikum sorgten, bevor sich die ganze AG noch einmal zu einem Groove zusammentat.

Eine kleine Überraschungseinlage hatte eine Gruppe großer und kleiner Barbies vorbereitet: Ganz in Rosa und ganz in Blond stürmte die Klasse GM mit einer eigenen Interpretation des Aqua-Songs „Barbie Girl“ die Bühne und rissen das Publikum mit ihrem fröhlichen Aufritt mit.

Zum Abschluss des Konzerts baute die Schulband Komet unter der Leitung von Anna Lotz und Jörg Becker ihr Equipment auf der Bühne auf. Längst über die Grenzen der Schule hinaus bekannt, ist die Band ein Garant für gute, deutsche Popmusik, die sie an diesem Abend zunächst mit dem Gospelchor und im Anschluss mit dem Schulchor der Gerhart-Hauptmann-Schule darbot. Hier hatte die Band vor kurzem ebenfalls an dem musikalischen Abend der Schule mitgewirkt, nun kam der Chor zum Gegenbesuch. Mit den Stücken „Nessaja“, „80 Millionen“ und „Hulapalu“ sorgten sie für gute Laune im Publikum und zeigten auch eine große musikalische Bandbreite. Mit drei weiteren Stücken, nämlich „Hundert Leben“, „Denkmal“ und „Cordula Grün“ präsentierte sich die Band auf der Höhe der Zeit und hatte ruckzuck die beste Partystimmung in der Turnhalle: Alle, wirklich alle Schülerinnen und Schüler machten die Turnhalle zur ihrer Tanzfläche und tanzten dort, bis der Abend zu Ende und der letzte Ton, nämlich der Brüder-Grimm-Schul-Song, verklungen war. So war diese Veranstaltung nicht nur musikalisch ein Hochgenuss. Sie hatte auch Einblick in die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern an der Brüder-Grimm-Schule geboten und für ganz viele inklusive Momente gesorgt.